Umlenkschalldämpfer
Der Umlenkschalldämpfer basiert auf dem Prinzip des Reflexionsschalldämpfers. Dabei überlagern sich Berg und Tal einer Schallwelle wodurch ebendieser Schall eliminiert wird. Der Schalldämpfer wirkt breitbandig, aber insbesondere auch bei tiefen Frequenzen.
Da das Abgas durch mehrere Halsrohre und Kammern gelenkt wird, geht hiermit ein höherer Druckverlust einher.
Bei Einsatz als integrale Lösung in Kombination mit einem SCR-Katalysator welcher im Abgas befindliche Schadstoffe abscheidet, hat dies jedoch den positiven Effekt, dass durch die gezielte Platzierung des Schalldämpfers die entstehenden Verwirbelungen in den Kammern genutzt werden können, um eine bessere Vermischung bei der Harnstoffeindüsung zu bewirken. Der Harnstoff ist für die chemische Reaktion im Katalysator notwendig.
Die Kombination der beiden Systeme (Forschungsprojekt KeSS) hat kürzere Baulängen bei den Mischstrecken beziehungsweise höhere Umsatzraten bei der Reaktion des Harnstoffes mit den SCR-Waben zur Folge.
Da bei diesem Schalldämpfertyp keine Mineralwollfasern verbaut sind, kann er ohne Probleme vor Katalysatoren oder Abgaswärmetauschern platziert werden.
So wird die Schallenergie, die insbesondere im Bereich der Zündfrequenz von Motoren hochenergetisch ist, möglichst früh gemindert. Dadurch werden nachfolgende Bauteile, wie z.B. Katalysatoren, geringer beansprucht und eine Schallabstrahlung hierüber minimiert.